HEILIG-KREUZ-KIRCHE VIESELBACH
Landeskirche: Mitteldeutschland
Öffnungszeiten:
- Sommer: von April bis Oktober tagsüber geöffnet tagsüber ist die Kirche geöffnet
- Winter: zum Gottesdienst geöffnet
- verlässlich geöffnet
Profil:
- Pilgerweg
- Rad- oder Wanderweg
- Veranstaltungen
- Gottesdienst
Über die Kirche
Die Kirchengemeinde Vieselbach ist mit ca. 400 Gemeindegliedern die größte Gemeinde des Kirchspiels. Bis 1996 war Vieselbach Sitz einer Superintendentur.
Das kirchliche Leben ist geprägt von den gottesdienstlichen Feiern und der Kirchenmusik, sowie zwei herausragenden Festen.
Gottesdienste finden 14-tägig in der Kirche statt (von Silvester bis Karfreitag im Gemeinderaum im Pfarrhaus). Daneben gibt es jeden Mittwoch um 18:30 Uhr ein musikalisches Abendgebet. In der warmen Jahreszeit sowie am 1. Advent und zu Neujahr finden regelmäßig Konzerte in der Heilig-Kreuz-Kirche statt.
Die Höhepunkte im Gemeindeleben sind die jährliche Fahrradrallye im Sommer, der Herbstmarkt im Anschluß an den Erntedankgottesdienst und der Adventsmarkt am Samstag vor dem 1. Advent.
Außerdem gibt es die ökumenische Feier des Weltgebetstages wechselweise im evangelischen oder katholischen Gemeindehaus. Auch der Martinstag wird jährlich am 10. November ökumenisch mit einem Weg von der evangelischen zur katholischen Kirche gefeiert.
Regelmäßige Veranstaltungen:
- Gottesdienst am 2. und 4. Sonntag des Monats um 10.45 Uhr
- Kinderkreise:
- Montag 14:00-15:00 (1. Klasse)
- Dienstag 14:00-15:00 Uhr (2. Klasse)
- 15:00-16:00 Uhr (3.+4. Klasse)
- Vorschulkreis: Donnerstag 9:00-10:00 Uhr
- Konfirmandenunterricht (Klasse 7 und 8): Freitag alle 14 Tage
- Heilig-Kreuz-Chor: Mittwoch 18:50-20:15 Uhr
- Abendgebet: jeden Mittwoch 18:30 Uhr
- Seniorenkaffee jeden 2. Mittwoch im Monat 14:00 Uhr
- Gottesdienste im Seniorenpflegeheim: Freitags 10:00 Uhr (einmal monatlich)
Heilig-Kreuz-Kirche Vieselbach
Wann die erste Kirche in Vieselbach gebaut wurde ist nicht bekannt. Ende des 19. Jahrhunderts war der Vorgängerbau der jetzigen Kirche aus der Mitte des 16. Jahrhunderts in einem so schlechten Zustand, dass der Gemeindekirchenrat einen Neubau beschloss. Die alte Kirche wurde abgerissen, die Steine wurden größtenteils für den Neubau verwendet. Erhalten blieb nur der 49 Meter hohe Kirchturm. Er fällt durch seine schlanke Form mit der eingearbeiteten Drehung und der achteckigen, geschieferten Spitze besonders auf.
Das neue Kirchenschiff wurde 1894-95 im neogotischen Baustil neu errichtet. Am 16. September 1895 konnte die Kirche zum ursprünglichen Kirchweihtermin (2. Septemberwochenende) wieder eingeweiht werden. Der liebevoll gestaltete Innenraum begeistert durch seine kunstvoll geschnitzte und dezent verzierte Emporen und Bänke in einem warmen Holzton und eine ebenso schöne Holzdecke. Seit den 1990er Jahren wurde die Kirche umfangreich saniert und weitgehend dem Zustand zur Errichtung wieder angepasst. 2003 wurde die bauzeitliche Bossierung an den Wänden des Kirchenschiffes wieder hergestellt.
Ein Jahr später folgte die Restaurierung des Altarraumes, wo weitere in Vergessenheit geratene Bemalungen aus dem Jahre 1895 unter der alten Farbe entdeckt und wieder hergerichtet wurden. Im Osten fällt der Blick auf die eindrucksvollen bunten Glasfenster des Meisters Wilhelm Franke aus Naumburg, die ebenfalls 1895 gefertigt worden sind.
Die große alte Glocke – das älteste Stück der Kirche – mit Inschrift in spätmittelalterlichen Lettern stammt aus dem Jahre 1522. Sie hat einen Durchmesser von 105 cm und trägt Reliefs der Verkündigung an Maria auf der Westseite und Anbetung der Hirten auf der Ostseite. Gegossen wurde sie wahrscheinlich von Heinrich Ziegler aus Erfurt, der u. a. auch die Grabplatte Martin Luthers und die Glocken der Kaufmannskirche gegossen hat.
Die zweite Glocke wurde 1942 eingeschmolzen. Deshalb wurde 1957 eine kleine Bronzeglocke in Kerspleben gekauft und der Guss einer neuen mittleren Hartgussglocke bei der Fa. Schilling aus Apolda in Auftrag gegeben. Am 22.9.1957 wurden sie eingeweiht. Die Aufschriften auf der neu gegossenen Hartgussglocke: “O Land, o Land, höre des Herrn Wort!” und “Im Kriege verloren, durch Opfersinn neu geboren”
Die Sauer-Walcker-Orgel:
1925 erfolgte der Einbau einer neuen, pneumatischen Orgel in der Klangfarbe der Hochromantik durch die Orgelbaufirma Wilhelm Sauer aus Frankfurt an der Oder, die 1910 bereits durch die Firma Walcker übernommen worden war. Gestiftet vom Gutsbesitzer Otto Lippold zum Gedenken an seinen im Krieg gebliebenen Sohn. Glücklicherweise wurde sie in den folgenden Jahrzehnten nicht an den jeweiligen Musikgeschmack angeglichen und war dadurch bis zu ihrer Restaurierung in ihrer Originaldisposition erhalten geblieben.
In den Jahren 2005/06 wurde die Orgel durch die Orgelwerkstatt Christian Scheffler aus Sieversdorf bei Frankfurt/Oder liebevoll saniert und stellt damit wieder ein besonders wertvolles Instrument in der Thüringer Orgellandschaft dar.
Besonderheiten:
Die neugotische Kirche wurde am 16. September 1895 eingeweiht. Die Sauer-Walcker-Orgel stammt aus dem Jahr