MUSEUM DER STILLE
Der Künstler Makarov findet, dass es an der Zeit ist, der bildenden Kunst eine ihrer ältesten Aufgaben zurückzugeben: Die Kontemplation. Nachdem Makarov öfter gehört hatte, dass seine Bilder eine Stille ausstrahlen, die man gerne in einer Ausstellung sehen möchte, kam in den 90iger Jahren die Idee für ein Museum auf. Diese Idee führte im September 1994 zur Eröffnung des Museums der Stille in Berlin, während draußen, in einer Zeit des Umbruchs, Lärm und Baustellen die Atmosphäre von Berlin beherrschten.
Die Ausstellung zeigt wenige großformatige Gemälde, die den Besucher zur Kontemplation einladen und mit dem geistigen Teil seiner selbst in Kontakt bringen möchten. Nebelhafte Wolken- und Landschaftsfragmente in vorwiegend dunkel und dämmrig gehaltenen Räumlichkeiten, die zeitlos und meditativ wirken, vermitteln dem Betrachter eine Verbindung mit der Unendlichkeit.
Zusätzlich zu den Werken von Makarov findet man Modelle ausgewählter Architekten, die in engem Austausch mit dem Maler entstanden sind. Der Ausstellungsraum dient dabei als geschützter Ort für eine unmittelbare Begegnung mit dem Kunstwerk und erlaubt das Gewahrsein (oder auch das Gewahrwerden) der anwesenden Stille und des eigenen Empfindens darüber.
SERGEJ MAWRIZKI STIFTUNG
Im Jahr 2000 erwarb die Sergej Mawrizki Stiftung die Räume des stillen Museums in der Linienstraße, wo seitdem auch der Sitz der Stiftung ist. Ziel der Stiftung ist der kulturelle Austausch zwischen Russland bzw. Ländern der ehemaligen Sowjetunion und Deutschland, im Sinne von Xenia Mawrizki, einer Geographin, die sich zu Lebzeiten selbst dafür eingesetzt hatte. Die Stiftung trägt den Namen ihres früh verstorbenen Sohnes.