Raum der Stille – Nordrhein-Westfalen
Seit 2011 gibt es im Landtag einen hellen und lichtdurchfluteten Raum der Stille. Es ist ein Ort der Besinnung, der Meditation und des Gebets, in dem man sich zurückziehen, durchatmen und von der Turbulenz des politischen Alltags erholen kann. Für den Einen bietet der Raum eine Möglichkeit des Abstands und des Abschaltens von den kontroversen und oft hitzigen Debatten im Plenarsaal. Der andere Gast mag hier, in der Stille des Raumes und des eigenen Schweigens und Nachsinnens, Kraft und neue Ansätze für den nächsten politischen Dialog finden.
Gestaltet wurde der Raum vom zwischenzeitlich verstorbenen Künstler Prof. Gotthard Graubner in einer klaren aber warmen Stimmung mit weißen Wänden, zwei gelben Farbraumkörpern („Kissenbilder“) und einem schönen Holzsessel direkt in der Mitte.
Der Raum der Stille ist offen für alle, ganz gleich, welche Religion oder Weltanschauung man vertritt und lädt so zu einem ganz individuellen Aufenthalt ein. Auf religöse Symbole wurde im Raum bewusst verzichtet, jedoch gibt es einen Vorraum, in dem Symbole der drei großen Weltreligionen aufbewahrt werden (eine jüdische Menora, ein christliches Kreuz und muslimische Gebetsteppiche). Die Gegenstände wurden dem Landtag von Vertretern dieser Religionen überreicht. Wer möchte kann sie für religiöse Riten verwenden.