RAUM DER STILLE – TECHNISCHE HOCHSCHULE INGOLSTADT
Bereits seit 2012 verfügt die Ingolstädter Hochschule über einen konfessionsübergreifenden Raum der Stille, der als Gegenpol zum Stress im Studium dienen soll.
Sitzsäcke, Futonkissen, Meditationsschemel, der weiche Teppich und warmes Licht laden Studierende und Dozenten ein, zur Ruhe zu finden, zu meditieren oder zu beten. Auch die muslimischen Studierenden, die zuvor im Keller zum Gebet zusammenkamen, können sich heute in diesem Raum zurückziehen.
Gestaltung / Symbolik
Die Gestaltung des Raumes ist neutral und schlicht gehalten und verzichtet auf jede religiöse oder weltanschauliche Ausrichtung. Dadurch lädt der Raum alle zum stillen und friedlichen Verweilen ein und verschafft ihm dadurch auch eine symbolische Bedeutung. Auf der Homepage der Hochschule heißt es:
“Der Raum der Stille soll eine ständige Aufforderung zu Geschwisterlichkeit und Toleranz unter den Menschen, zwischen den Nationalitäten und Weltanschauungen sein, eine ständige Mahnung gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit – ein kleiner Schritt hin zum Frieden. Vorbild war der Raum der Stille der Vereinten Nationen.”
Gäste / Besucher
Der Raum steht allen Hochschulangehörigen – Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitern – während der Gebäudeöffnungszeiten jederzeit offen. Im Gästebuch können Besucher Ihre Gedanken zum Raum hinterlassen, beispielsweise Verbesserungsideen und Aspekte, die ihnen gefallen.
Geschichtlicher Hintergrund
Gemeinsam initiiert wurde das Projekt von Prof. Dr. Robert Wittmann, seinem Kollegen Prof. Dr. Natarajan Chandrasekhar, Hochschulpfarrer Johannes Haas, BWL-Student Predrag Milosevic und anderen. In Kooperation mit dem International Office, den Hochschulseelsorgern und den Studierenden entstand schließlich der Raum. Die Hochschulleitung (Präsident Walter Schober und Kanzlerin Barbara Rehr) unterstützte das Vorhaben von Anfang an. Während der Raum zunächst in einem Container untergebracht war, befindet er sich heute in einem alten Festungsbau in Ingolstadt am Campus der THI. Bereits unter dem ehemaligen Präsidenten Gunter Schweiger kamen erste Überlegungen auf, einen solchen Raum an der Hochschule einzurichten.
Prof. Dr. Wittmann führte bei der Einweihung des Raumes aus, dass der Friedensnobelpreisträger Dag Hammarskjöld den ersten Raum der Stille bei den Vereinten Nationen in New York eingerichtet hat. “Sein Gedanke war, die Nationen zusammenzubringen“, so Wittmann.
Zugang / Öffnungszeiten:
Raum der Stille
Gebäude Z
Z456 (Kavalier Heydeck)
Mo – Do: 6.30 – 17.00 Uhr
Fr: 6.30 – 14.00 Uhr