ST. MARIEN – AN DER ROSENKIRCHE
Landeskirchenverband Mitteldeutschland
Evangelische Kirchengemeinde
Öffnungszeiten:
- Sommer: ganztägig geöffnet
- Winter: ganztägig geöffnet
Profil:
- Gebetsort
- verlässlich geöffnet
- Gottesdienst
- Bibel zur Lektüre
- Trinkwasser
- Führungen
- Kirchenführer
Über die Kirche:
Was 1419 als große Marien-Wallfahrtskirche begann, ist heute eine kleine Dorfkirche. Die Marienstatue, die im Mittelalter so viele Menschen nach Elende zog, steht heute in der Heiligenstädter Marienkirche.
Alles begann mit einem Traum – um 1400 träumte ein Mann, am Elender Feldrand schlafend, von einer schönen Jungfrau. Einige Zeit und ein paar Ereignisse später stiftete er dem Ort seines Traums eine Marienstatue. Bald geschahen zu Füßen der Statue wundersame Ereignisse. Dies sprach sich herum und der Glaube an die Kraft der Maria wuchs. Die hölzerne Kapelle war schnell zu klein. So wurde 1419 der Grundstein für die St. Marien-Kirche gelegt. Das Jahrhundert der Wallfahrten begann. In Kirchen gefundene Abdrücke des Elender Pilgerzeichens belegen Pilger aus dem hessisch-thüringischen Raum, aber auch aus Skandinavien und Schlesien.
Mit der Reformation 1517 endeten die Wallfahrten und 300 Jahre später wurde auch die äußere Hülle verändert. Um 1800 erhielt St. Marien ihr heutiges wesentlich kleineres Format.
Seit vielen Jahren ist die Kirche für Besucher ganzjährig geöffnet.
Eine Ausstellung erläutert die lebendige Geschichte, eine reiche Bücherauswahl und der Segen to go laden zum Stöbern ein, so wie die ausliegenden Andachten und die Kerzenecke zu Einkehr und Besinnung. Kleine Erfrischungen erwarten die Besucher im Sommer.
Geplant ist für 2020 eine kurze Pilgerroute rund um das kleine Dorf. Start und Ziel wird das Gotteshaus sein.
Herzlich willkommen in der Rosenkirche
Die einst 42 m lange Wallfahrtskirche wurde 1799 für baufällig erklärt und nach Abrissarbeiten stark verkleinert 1804 wieder geweiht. Das mittelalterliche Taufbecken befindet sich heute in der katholischen St.-Bonifatius-Kirche in Friedrichslohra.
Von der früheren gotischen Saalkirche ist nur noch der langgestreckte Chor mit 5/8-Schluss erhalten. Im Süden wurden eine polygonal abgeschlossene Kapelle und im Norden die Sakristei aus Werksteinen angebaut. 1804 wurden der größte Teil des Kirchenschiffs, der Kirchturm, der angrenzende, runde Treppenturm im Norden sowie die Kapelle im Süden abgebrochen. Es wurde die Kirche in der jetzigen Form gebaut. Aus dem Rest des Kirchenschiffs wurde ein turmförmiger Baukörper mit Pyramidendach errichtet, die Ansätze und Bögen der früheren Anbauten sind noch sichtbar. Das Dachgesims ist als große Hohlkehle geformt und wird durch eine Reihe fünfblättriger Rosen geschmückt.
Im Innenraum sind noch Teile des spitzbogigen Triumphbogens erhalten. Das Kirchenschiff ist mit einer hölzernen Flachdecke überspannt. Die Emporen sind ebenfalls aus Holz. Der Kanzelaltar ist von 1804. Die Turmuhr ist ca. 300 Jahre alt und lediglich einen Uhrzeiger, der Viertel-, Halbe- und Vollstunden anzeigt. Die Bronzeglocke, 1817 gegossen, hat den Zweiten Weltkrieg überlebt. 2019 wurde eine zweite, kleine Glocke gekauft und damit ist der Glockenstuhl wieder vollständig.
An der Brüstung der Empore für die Orgel ist eine geschnitzte gotische Statue eines Bischofs vorhanden, der ein Modell einer Kirche hält. Die Orgel mit 7 Registern, verteilt auf ein Manual und Pedal, wurde 1840 vom Orgelbauer Knauf geschaffen. Sie beherbergt überwiegend Holzpfeifen.
Besonderheiten:
- Eine rund 300-jährige Einzeiger-Turmuhr, die täglich per Hand aufgezogen wird.
- Dauerausstellung zur Geschichte der Kirche.
- Radler und Wanderer finden stets frisches Trinkwasser in der Kirche vor.