Im Stadtfriedhof Ricklingen gibt es einen Rundweg mit fünf „Räumen der Stille“. Diese symbolisieren mit verschiedenen Objekten aus Metall und Stein die fünf Phasen des Abschieds nach Elisabeth Kübler-Roß, die Trauernde nach einer Trennung oder dem Tod eines geliebten Menschen durchlaufen. In der Mitte der fünf Räume findet sich der „Grüne Andachtsraum“ umgeben von einer hohen Hainbuchenhecke und mit einer Birke in der Mitte, die mit ihrer weißen Rinde an Asche erinnert, aber auch den Frühling symbolisiert.
Die Gestaltung der fünf Räume dient jedoch nicht nur der Verarbeitung von Trauer über den Tod eines Menschen, sondern bietet vielmehr Raum, sich zurückzuziehen und sich in ruhiger, besinnlicher Atmosphäre mit dem Thema „Abschied“ oder auch mit anderen Lebensthemen auseinanderzusetzen. Manchmal finden hier auch Trauerfeiern, Lesungen oder kleinere Konzerte statt.
Über den Friedhof
Der Ricklinger Friedhof ist rund 54 Hektar groß und wurde 1908 als Großfriedhof für die ehemalige Stadt Linden angelegt. Unter den circa 30.000 Grabstätten gibt es unter anderem Ehrengräber von Dr. Kurt Schumacher, August Holweg sowie einiger Verfolgter des Naziregimes. Seit 1998 hat der Friedhof eine Abteilung für anonyme Urnenbeisetzungen.
Die fünf Räume der Stille liegen in der Abteilung 45 des Friedhofs.