Was ist Meditation?
Diese Frage stellen sich immer mehr Menschen. Die einen haben von einem Freund oder Bekannten gehört, der neuerdings meditiert, die anderen haben vom Coach, Therapeuten oder Arzt eine Empfehlung zum Meditieren erhalten oder auch ein Ratgeberbuch gelesen, in dem die positiven Auswirkungen des Meditierens gepriesen werden. Auch das Internet ist voll von Bildern und Tipps zum Meditieren. So findet man auch, wenn man das Internet befragt, neben dem Duden-Hinweis auf den Wortursprung (aus dem lateinischen „meditari“ = nachdenken, sinnen), schier unendlich viele Angaben über die sogenannten „Effekte“ von Meditation: An erster Stelle werden zumeist Entspannung und Stressreduktion angeführt, die sich dann wiederum positiv auf die körperliche und psychische Gesundheit auswirken, sowohl vorbeugend gegen Krankheiten, als auch als Behandlung oder Begleittherapie bei Herz- und Verdauungsstörungen, Schlafproblemen und bei vielen anderen kurzzeitigen oder chronischen Beschwerden. Eine Vielzahl von Artikeln verweist auf Studien, insbesondere Studien im Bereich der Hirnforschung, nach denen Meditation verschiedenste Strukturen und Abläufe im Körper, wie z.B. den Aufbau von Gehirnzellen und Vorgänge bei der Hormonausschüttung, nachweislich verändert.
In den religiösen Traditionen verfolgte und verfolgt man noch heute mit der Meditation spirituelle Ziele, wie Einheitserfahrung, Gottesschau und Erleuchtung. Die innere Sammlung dient dementsprechend dem höheren Ziel einer spirituellen Erfahrung oder dem Eintritt in einen höheren Bewusstseinszustand. So vielfältig wie die Traditionen und die daraus entstandenen Bewegungen in der modernen Welt sind, sind auch die Methoden. Vom Sitzen in Stille über Gehmeditation bis hin zum Fokussieren der Aufmerksamkeit, z.B. durch Atemtechnik oder Repetition eines Mantras (um hier nur einige wenige zu nennen), es gibt eine Vielzahl an Methoden und auch Aktivitäten, die in meditativer Haltung ausgeübt werden können. Unabhängig von der Methode, geht es jedoch im Allgemeinen darum, dem Lärm und Sog der eigenen Gedanken nicht mehr zwanghaft zu folgen und innerlich still zu werden.
Meditierender Buddha, Sri Lanka (© Foto von: SuzyT / Pixabay)
Herausforderung “Still werden”
Egal jedoch, mit welcher Motivation man in die Meditation einsteigt, in den meisten Fällen zeigt sich, dass es gar nicht so leicht ist, innerlich still zu werden. Nicht nur Anfänger, sondern auch fortgeschrittene Meditierende und sogar langjährige Schüler einer spirituellen Praxis werden immer wieder auf dieselbe Frage zurückgeworfen: Wie geht eigentlich Meditation bzw. welche (äußere und innere) Haltung muss ich einnehmen, damit es funktioniert? Denn allzu oft mündet die Suche nach Stille in einem angestrengten und oft frustrierenden Versuch, das eigene Denken zu kontrollieren oder einen erwünschten geistigen Zustand herzustellen, der anders ist als der gegenwärtige. Wer das lange genug probiert, merkt, früher oder später, dass dies nur zu noch mehr Lärm und Verstrickung im eigenen Geist führt. Eine Beschreibung, die uns diesbezüglich Inspiration und Orientierung gegeben hat, ist die des amerikanischen spirituellen Lehrers Adyashanti:
Zitatquelle (am 16. Juli 2020 abgerufen und aus dem Amerikanischen übersetzt von Angelika Segelke): www.adyashanti.org/teachings/library/writing/subject/16#true-meditation
Wenn auch Sie die Erfahrung der Stille suchen, egal ob aus spirituellen, gesundheitlichen oder anderen Gründen, kann Meditation ein Weg für Sie sein, auf dem wir Sie unterstützen möchten. Dazu haben wir auf unserer Seite eine Auswahl an geführten Meditationen zusammengestellt. Hier können Sie sich von den verschiedenen Ansätzen anregen lassen und, wenn Sie möchten, auch tiefer eintauchen. Unter “Termine” finden Sie zudem eine Auswahl an Schweige- und Stilleretreats sowie Workshops/Seminare/Kurse, die Unterstützung auf dem Weg in die innere Stille bieten.